Natürliche Magnetfelder

Magnetfelder und Resonanz

Seit den Apollo- Weltraumflügen und der auftretenden Raumkrankheit von Astronauten und Kosmonauten weiß man, dass die natürlichen Gegebenheiten des Erdmagnetfeldes von Bedeutung sind. Erst als entsprechende Sender mit lebensnotwendigen Frequenzen aus dem natürlichen Hintergrund der Erde im Ultraniederfrequenzbereich, und zwar genau die Schumann Resonanz* in Raumkapseln und Raumanzügen installiert wurden, konnten Raumflüge mit deutlich weniger gesundheitlichen Problemen durchgeführt werden. Zuvor fühlten sich die Astronauten nach kurzer Zeit im All unkonzentriert und schwach, es machten sich körperliche und psychische Symptome bemerkbar und die zurückgekehrten Astronauten benötigten viele Wochen der Regeneration.In Tierversuchen reagierten Katzen (wie auch Menschen) auf den Entzug der natürlichen Magnetfelder nach kurzer Zeit sehr aggressiv. Ratten und Mäuse, mit welchen man Langzeitversuche in magnetfeldfreien Räumen durchführte, gingen nach vier Wochen ein.

*Die Schumann Resonanz ist eine grundlegende Resonanzfrequenz des Systems Erde- Ionosphäre. Sie lässt sich messtechnisch nachweisen und physikalisch berechnen, wenn man das System Erde- Ionosphäre als Kugelkondensator auffasst. Sie beträgt 7,8 Hz (Hz = Hertz, gebräuchliche Einheit von Schwingungen pro Sekunde).

Biogene Magnetite

Bio magnetische Moleküle im Gewebe von Organismen bezeichnet man als Magnetosomen. Magnetosomen bestehen aus Kristallen wie Magnetit (FeIII 2FeIIO4) oder Greigit (FeIII 2FeIIS4). Sie haben einen Durchmesser von etwa 40 – 90 nm und sind von einer Monoschicht aus Phospholipiden, Proteinen und Glykoproteinen umgeben. Die äussere Gestalt der Magnetosomen variiert zwischen den verschiedenen Spezies stark. Sie kann würfel- bis quaderförmig und auch nagel- oder tropfenförmig sein. Zellen können mehrere Magnetosomen enthalten, die darin Ketten bilden. Das Vorhandensein von biogenem Magnetit im menschlichen Gehirn wurde von Kirschvink* am Californian Institute of Technology und von Dunn** nachgewiesen und weiter untersucht. Beim Menschen wurde eine Anzahl von 5 Millionen Magnetit- Kristallen pro Gramm Gehirnflüssigkeit und 100 Millionen Kristalle pro Gramm Gehirnmembran ermittelt.

Die Konsequenzen aus den Entdeckungen von Kirschvink sind wenig bekannt. Diesbezügliche Studien befassen sich meist mit Epilepsie oder möglicher Beeinflussung des Gehirns durch Mobilfunk. Als Beispiel hierfür soll eine Studie von Prof. Dr. Med. Heinz- Gregor Wieser von der Neurologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich aus dem Jahre 2003 zitiert werden. Die Studie trägt den Namen: „Beeinflussung des EEG durch schwache elektromagnetische Felder“ und untersucht folgende Fragestellungen:

  1. Kann durch elektrische Polarisation (Gleichspannungsfelder) des epileptogenen Herdes eine günstige Beeinflussung der „epileptischen Nervenzellpopulation“ erreicht werden?      → Antwort: Ja
  1. Können schwache magnetische Gleichfelder das Auftreten der epileptischen Spitzen beeinflussen?       → Antwort: Ja
  2. Wie kommt diese Beeinflussung zustande?     → Hypothese: das menschliche Gehirn hat magnetisierbare Partikel.
  3. Hat „Handy-Strahlung“ einen Einfluss auf das EEG, und wenn ja: wie? → Antwort und Hypothese: Ja, und es könnte mit den magnetisierbaren Partikeln im menschlichen Gehirn zusammenhängen. Die beteiligten Wissenschaftler kommen zu folgendem Fazit bezüglich des postulierten bzw. empirisch mehrfach nach-gewiesenen „ferromagnetischen Mechanismus“:

„Die magnetische Komponente von elektromagnetischen Feldern kann magnetische Moleküle im Gewebe (sog. Magnetite) beeinflussen, ähnlich wie das Erdmagnetfeld auf Kompassnadeln einen Einfluss hat“.

*Kirschvink et al. „Magnetite in human tissues – a mechanism for the biologigal effects of weak ELF magnetic fields. Bioelectromagnetics Suppl.1: 101 – 113 (1992) ; „Magnetite-based magnetoreception“ Current Opinion in Neurobiology 2001, 11: 462-467

**Dunn, J.R., et al. (1995) Magnetic material in the human hippocampus. Brain Res Bull 36, 149-153.

Siehe auch: FSM Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation

http://www.emf.ethz.ch/

Aktuelle Infos: International Electromagnetic Field Scientist Appeal on May 11, 2015

http://www.emfscientist.org/

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